Transformation
Umnutzung einer Teppichfabrik in Paris, SoSe 2023,
Prof. Lucas Mongin und Lionel Penisson
Der Entwurf kombiniert behutsame Bestandserhaltung mit sozial orientiertem Wohnungsbau. Auf dem Gelände einer ehemaligen Teppichfabrik in Pantin bei Paris entsteht ein neuer Wohnkomplex mit einem gemeinschaftlich genutzten Innenhof als Herzstück – offen, durchgängig begehbar und als Treffpunkt für Bewohner und Nachbarschaft gedacht. Der Innenhof halbiert die Tiefe des Bestandsgebäudes und verbessert Belichtung wie Erschließung. Er führt bis in das Untergeschoss hinab, wo Besucher über eine Brücke in die darunterliegenden Ateliers blicken können. Diese Werkstätten – für Holz, Keramik, Textil, Musik und Tanz – erstrecken sich über zwei Ebenen mit großzügiger Raumhöhe und Tageslicht, wodurch die ursprüngliche industrielle Nutzung neu interpretiert wird. Ein ehemaliger Anlieferungstrakt wird zum Ausstellungsraum umgenutzt und bleibt bewusst vom Hauptgebäude getrennt. Alle Ateliers verfügen über einen Bezug zum Außenraum und ermöglichen Arbeiten im Freien.Die Bestandsfassaden bleiben größtenteils erhalten und bewahren den industriellen Charakter. Auf dem Dach entsteht eine gemeinschaftliche Terrasse mit Gewächshäusern zur Selbstversorgung und Begegnung. Die Oberlichter in den Treppenhäusern sorgen für natürliches Licht und verbinden alle Ebenen. Der Entwurf schafft neue Wohn- und Arbeitsräume im Bestand – nachhaltig, gemeinschaftlich und identitätsstiftend.
mit Giulia Menke und Laura Burger